Die Salzkammergutlokalbahn, die „Ischlerbahn“, ist die weltweit bekannteste Eisenbahn, obwohl es sie seit 60 Jahren nicht mehr gibt. Die damalige Dampfschmalspurbahn zwischen Salzburg, Mondsee und Bad Ischl wurde einer falsch verstandenen Autoideologie „geopfert“ oder laut Amtsdeutsch „eingestellt“, sprich ab 30. September 1957 zerstört. Diese von der Bevölkerung geliebte Bahn, ist bis heute noch immer derart im Bewusstsein der Menschen verankert, so dass die Wiedererrichtung immer als realisitische Vision im Raum stand, eigentlich immer noch steht. Mit der „Einstellung“ der Bahn wurde die Region um den Wolfgangsee von der Erreichbarkeit abgehängt, was die Straße bis heute nicht ausgleichen kann.

die neue Ischlerbahn, erste Idee 2005
Ideen und wissenschaftliche Arbeiten nehmen die Zukunft der Bahn voraus
Jede Menge Publikationen und Untersuchungen beschäftigen sich mit der Wiedererrichtung eines Eisenbahnkorridors, der einer der mächtigsten Pendlerströme im Salzburger Zentralraum darstellt. Nicht umsonst sind die Regionalbuslinien 150 (3000) von Salzburg nach Bad Ischl und 140 (3010) von Salzburg nach Mondsee die stärkst frequentierten Regionalbuslinien überhaupt. In den Hauptverkehrszeiten sind diese beiden Linien regelmäßig, trotz Verstärkerfahrten, überfüllt.
Der Korridor Salzburg – Hallwang – Eugendorf – Thalgau – Mondsee – St. Lorenz – St. Gilgen – St. Wolfgang – Strobl – Bad Ischl ist, seit der ERB-Machbarkeitsstudie 2015, nachgewiesen der eisenbahnwürdigste im Salzburger Zentralraum, nach Anif und Hallein.

unterirdischer Lokalbahnhof
Es muss wohl einen guten Grund haben, wenn eine ganze Reihe von jungen Leuten, die ihrerseits die alte Bahn gar nie gekannt haben, in den Universitäten und Fachhochschulen Seminar- und Diplomarbeiten über die Wiedererrichtung der Ischlerbahn schreiben. Wurde anfangs versucht, nur die alte Trasse zu finden und zu schauen, ob sie für einen modernen Bahnbetrieb brauchbar adaptiert werden kann, haben sich die jüngsten Arbeiten mit einem ganzheitlichen, auch verkehrspolitischen, Denkansatz beschäftigt.
Von der Schmalspurbahn weg zur modernen Regionalstadtbahn
Eine Vortragsreihe einer „SKGLB-Engineering“ in den Jahren 2009 und 2010 stellte die Diskussion auf eine andere Basis, da man nun von der Idee „Schmalspurbahn“ abging und „S5 Neue Ischlerbahn“ als Teil des Regionalstadtbahn-Netzes definierte. Eine umfangreiche Begehung einer möglichen Trasse zeigte, dass es möglich ist, ohne die Ablösung eines einzigen Wohnhauses und unter Berücksichtigung der Siedlungsschwerpunkte, die Bahn durch den genannten Korridor zu führen.

unterirdischer Lokalbahnhof - Salzburg
In der ERB-Machbarkeitsstudie 2015 wurde die Streckenführung der „S5 Neue Ischlerbahn“ , die großräumig der der alten SKGLB folgt, zerschlagen und in zwei völlig getrennte Korridore über Fuschl, bzw. nach Mondsee aufgeteilt. Damit ist das Verbindende der Neuen Ischlerbahn unterbrochen. Somit ist auch die inner-oberösterreichische Verbindung Mondsee – Bad Ischl nicht mehr gegeben und damit reduziert sich logischerweise, das Interesse Oberösterreichs an dieser Bahn, was vorher schon einmal anders war. Die ERB-Machbarkeitsstudie hat damit leider die Diskussion über die S5 Neue Ischlerbahn 2015 zum Stillstand gebracht.
Die „Stadtbahn Bad Ischl“
Auf Anregung des Bürgermeisters Heide von Bad Ischl wurde in seiner Gemeinde sogar eine straßenbahnähnliche Trasse durch die Pfarrgasse, über die Esplanade zur Katrinseilbahn, gefunden. Das zeigt wohl eindeutig auf, wie die Idee in den Köpfen der Menschen lebt.
Jede gute Idee wartet auf ihre Zeit; die SKGLB wird wieder kommen!
Die „S5 Neue Ischlerbahn“ hat ein gewaltiges Pendler- und Tourismus-Potential Sie wird der Region neue Impulse verleihen und eine der wichtigsten Bahnstrecken im Zentralraum Salzburg überhaupt darstellen.

Linienplan Club SKGLB Neue Ischlerbahn 2012
Siehe auch: www.skglb.org