In der Vorbereitung zur ERB-Machbarkeitsstudie wurde eine großartige Idee verwirklicht, nämlich eine länderübergreifende Verkehrserhebung in Salzburg, Oberösterreich und angrenzendem Bayern. Dabei wurde eine Korridor-Analyse erstellt, die bescheinigt, dass alle Hauptverkehrsrouten, die auf die Landeshauptstadt Salzburg zulaufen, jeweils eine Bahnlinie rechtfertigen. Dazu unter „5.2.2 Korridor-Analyse“ mehr. Damit war auch der Trumerseenland-Korridor in der Diskussion, der vorher nur unter Insidern als realistische, aber als Zukunftsvision gehandelt wurde.
Trasse der „Trumerseenlandbahn“ vorhanden
Der große Unterschied zwischen einer schweren Eisenbahn mit 15.000 Volt Wechselstrom zu einer Regionalstadtbahn mit 1.000 Volt Gleichstrom, wie die Salzburger Lokalbahn, ist, dass für eine eingleisige Trasse lediglich ein Streifen von maximal 6,5 Metern Breite benötigt wird. So ein Streifen ist fast immer unproblematisch zu finden, so man sich für das „System Regionalstadtbahn“ entscheidet und sich an die dazu notwendigen Parameter hält.
Bis auf zwei Tunnel zu Beginn der „Trumerseenlandbahn“ im Raum Bergheim und Lengfelden ist so eine Trasse unverbaut vorhanden. Bereits vor 30 Jahren haben die Industrie- und Gewerbebetriebe im Handelszentrum Bergheim ganz konkret über eine Anschlussbahn diskutiert. Dazu hat das Tiefbau-Ingenieurs-Unternehmen Dr. Sauer aus St.Jakob/Thurn einen Bahntunnel unter dem Bergheimer Kirchberg geplant. Leider kamen kurzsichtige automobilfixierte Politiker auf die Idee, einen gemischten Bahn- und Straßentunnel zu präferieren, aus dem sehr bald die „Bahn“ gestrichen wurde und letztendlich wurde das gesamte Projekt „Kirchbergtunnel“ selbst zur Gänze „gestrichen“. Übrig geblieben ist davon das Gespenst „Gitzentunnel“, das wirklich niemand braucht.
Mit diesem, für die Regionalstadtbahn notwendige, Kirchbergtunnel zweigt die Strecke von der Salzburger Lokalbahn bei Hagenau ab, schließt das Handelszentrum Bergheim, auch für den Güterverkehr, an und erreicht zwischen Lengfelden und Maria Sorg den kurzen zweiten Tunnel. Die „Trumerseenlandbahn“ folgt ab Maria Sorg der Talsenke zwischen Moosham und Elixhausen, über „Ursprung“, Richtung Gastronomie-Schule LBS Obertrum. Im Bereich des Kreisverkehrs Obertrum fährt die Regionalstadtbahn straßenbahnähnlich neben der Straße Richtung Mattsee.
Aufgrund der Möglichkeit der Regionalstadtbahn extreme Steigungen bewältigen können, weil dort herkömmlicher Güterverkehr nicht stattfinden muss, sind die Steigungen neben der Mattseer Landesstraße kein Problem. Mit einer Station „Mattsee“, auf Höhe Ochsenharing, biegt die Bahn nach Nordosten Richtung Schiffswerft Schöchl über Reitsham nach Gebertsham und Astätt ab. Dort fährt die Bahn übrigens durch eine sagenhaft schöne Landschaft, wie sie ähnlich von Schweizer Bahnen bekannt sind.
Der Straße nach Lochen folgend, biegt die Bahn, bei der Station „Lochen-Schule“ Richtung Norden nach Scherschham um sich dann bei Valentinshaft, in der dortigen Geländekante, ins Mattigtal abzusenken. Die heutige Haltestelle „Achenlohe“ der Mattigtalbahn wird dann zum Abzweigebahnhof.
Trumerseenlandbahn als kürzeste Verbindung zwischen dem Bezirk Braunau und der Stadt Salzburg
Die heute massenhaft durch Elixhausen fahrenden Pendlerautos führen unmissverständlich vor Augen, dass diese Route die kürzeste Verbindung zwischen dem Bezirk Braunau und der Landeshauptstadt Salzburg ist. Somit ist die logische Folgerung, dass die „S6 Trumerseenlandbahn“ die leistungsfähigste Alternative zum Stau von Obertrum über Elixhausen und in die Landeshauptstadt Salzburg ist. Obwohl natürlich der Innenstadttunnel der Regionalstadtbahn in der Prioritätenreihung absolut weit vor der Trumerseenlandbahn steht, ist es wichtig, die Trasse in den räumlichen Entwicklungskonzepten und im Flächenwidmungsplan abzusichern.