In der Morgenspitze braucht ein Pendler heute von Ostermiething bis zum Salzburg Hauptbahnhof (ca.36 Kilometer) genauso lange, wie vom Lokalbahnhof bis zum Ginskeyplatz (ca. 3,0 Kilometer). Gäbe es heute schon die Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel wäre diese letztgenannte Strecke in 8 Minuten zu bewältigen, im Gegensatz zum Obus von derzeit 26 Minuten (ohne Verspätung durch STAU).
Der Regionalstadtbahn-Zug benötigt also für dieselbe Strecke der Obuslinie 3 nur 1/3 der Zeit, hat aber die 7-fache Fahrgastkapazität (660 Personen/Zug) eines Obusses (100 Personen/Fahrzeug). Vergleicht man Fahrzeit und Fahrgast-Kapazität, erkennt man gleich, dass ein Regionalstadtbahn-Zug die 21-fache Fahrgastkapazität eines Gelenkbusses hat.
Die größte Hemmschwelle bei der ÖPNV-Nutzung, das Umsteigen am Hauptbahnhof
Bei Fahrgastbefragungen, im internationalen Vergleich, steht die Hürde, am Stadtrand oder am Hauptbahnhof, umsteigen zu müssen, an erster Stelle bei der Verkehrsmittelwahl der Menschen. Als besonders unangenehm wird von Pendlern dieses Umsteigen am Hauptbahnhof empfunden, wo zusätzlich noch täglich ein Kilometer Fußweg (2x Weg Bahnsteig bis Bushaltestelle je 500 m) absolviert werden müssen.
Dazu kommen noch die hoffnungslos überfüllten innerstädtischen Busse, in die man sich täglich hineinquetschen muss. Wer vorher noch im Zug einen Sitzplatz gehabt hat, kann im innerstädtischen Bus davon nur noch träumen. Fahren die Regionalstadtbahn-Züge aus der Region durch den Innenstadttunnel und/oder durch die Stadt, kann der Pendler seinen Sitzplatz vom Wohnort-Bahnhof bis zum Aussteigen an der innerstädtischen Hauptverkehrsachse behalten.
Doppel- und Mehrfachgaragen bei Einfamilienhäusern in der Region

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Viele Menschen erfüllen sich den Traum, ein Haus im Grünen, also in der Region, zu erwerben. Dafür erkaufen sie sich aber auch lange Verkehrswege vom Wohnort zum Arbeitsplatz. Damit erleiden die das Pendlerschicksal der täglichen STAU-Ereignisse. Trotzdem wählen viele lieber das Auto im STAU, als Umsteigen und Gedränge bei den öffentlichen Verkehrsmitteln. Somit ergibt sich ein raumplanerisches Problem bei der Straßeninfrastruktur und damit als Folge STAU auf den Zufahrtsstraßen in der Region zur Stadt und letztendlich innerstädtisch.
Wer mit offenen Augen durch den Flachgau und das angrenzende Oberösterreich fährt, dem werden die vielen Doppel- und Mehrfach-Garagen bei Einfamilienhäusern auffallen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass da drinnen am Wochenende die Autos stehen, die werktags die Stadt Salzburg verstopfen. Andererseits werben Immobilienfirmen über Häuser und Wohnungen in Bahnhofsnähe, wenn das Schienenverkehrsangebot passt.
Morgens länger schlafen, ein Argument für den Zug
Wenn die Regionalstadtbahn auf allen Linien im Halb- oder Viertelstundentakt, am STAU auf der Straße vorbei, mitten in die Stadt, fährt, werden die Pendler sehr bald erkennen, dass sie in der Frühe länger schlafen können, wenn sie mit dem Zug fahren und nicht mit dem Auto. Das ist wohl das schlagendste Argument, vom Auto auf die Regionalstadtbahn umzusteigen.
40 Züge in 60 Minuten im Innenstadttunnel der Regionalstadtbahn
Hiermit wird völlig klar, dass leistungsfähiger ÖPNV in Salzburg nur auf Schienen im Tunnel funktionieren kann. Das Ziel im Fahrplan wird sein, dass auf 10 Regionalstadtbahn-Linien im Viertelstundentakt mit 60 km/h Höchstgeschwindigkeit (Reisemittel 42 km/h) in und durch die Stadt gefahren wird. Das geht nur im Tunnel. Das ist aber auch die unabdingbare Voraussetzung, dass Pendler mit dem Zug schneller in der Stadt Salzburg, aus der Region kommend, erreichen, als mit dem Auto, das im STAU steht.