„Der politische Meinungsbildungsprozess braucht über 90% der Zeit für ein Großprojekt, wie die Regionalstadtbahn. Wenn die Tunnelprofis kommen, ist das gleich gebaut.“

Verkehrslinienplan OEPNV 2000
So erklärte ein namhafter Salzburger Tunnelbauingenieur wie lange so ein Projekt benötigt. „Solche Projekte benötigen einen Generationensprung über 30 Jahre“ erklärte Dipl.-Ing. Lutz Bartsch von der RegioTram Kassel. Offensichtlich braucht es einen extrem langen Atem.
Seit der Zerstörung der Südlinien der „Roten Elektrischen“ und der „Ischlerbahn“ SKGLB in den 1950er-Jahren wurde die Idee der „Lokalbahnverlängerung“, wieder durch die Stadt, immer wieder diskutiert. Der Traum der sog. „autogerechten Stadt““ wurde logischerweise nie Realität. Es entwickelte sich vielmehr immer stärker der „Albtraum STAU“. Wenn die Regionalbahn nicht kommen sollte, würde sich das auch noch mehr steigern. Erst mit dem Ideenkonzept der engagierten Bürger Alois und Richard Fuchs bzw. Heinrich W. Lechner „ÖPNV-Nahverkehr 2000“ im Jahr 1981 begann ein laufender Meinungsbildungsprozess für die Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel, der bis heute andauert.
Das Projekt Regionalstadtbahn hat große Akzeptanz in der Salzburger Bevölkerung
Heute ist die Idee dieses Projektes im Bewusstsein der Salzburger Bevölkerung fest verankert, auch wenn die Bürger den Politikern die Umsetzung nicht zutrauen, was ja nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Heute über 35 Jahre nach diesem ersten Papier und nach der Veröffentlichung einer Vielzahl von professionell erstellten Gutachten, die das Projekt befürworten, wundern sich viele, warum der Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel noch immer nicht gebaut ist. Wenn es um den reinen Bau geht, ohne diverse Ausschreibungsfristen, ist von den Tunnelbauexperten immer wieder die Faustformel „2 Jahre Planung und 4 Jahre Bau, je Baulos“ zu hören.
Bei so manchen Menschen übersteigt die Dimension des Projektes ihr eigenes Vorstellungsvermögen und aus diesem Grund wird es immer wieder schlecht geredet, obwohl sie keine Alternative gegen den STAU aufzeigen können. Bedauerlicherweise hat sich diese kleinkarierte Denkweise auch in den Köpfen so mancher Politiker festgesetzt, die damit das Projekt immer wieder blockieren.
Von 1992 bis 2014, volle 22 Jahre, gab es Unterstützung von allen politischen Parteien in Stadt und Land Salzburg für das Projekt „Lokalbahnverlängerung“. So ist es geradezu verwunderlich, dass dieses Projekt nicht längst realisiert ist. Lediglich die Tieferlegung des Lokalbahnhofes, als erster Schritt des Regionalstadtbahn-Projektes mit Innenstadttunnel ging 1996 in Betrieb.
Der Bund stand immer dazu, 50% der Baukosten mitzufinanzieren

ARGE RSB Plan
Obwohl in Salzburg immer anders behauptet wird, gab es immer Bereitschaft des Bundes, im Rahmen des Privatbahngesetzes (früher Privatbahnunterstützungsgesetz), 50% der Baukosten für den Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel zu übernehmen. Mit der rhetorischen Totschlagkeule „U-Bahn“ und einer sinnlosen Straßenbahndiskussion wurde das Projekt zwischen 2010 und 2017 zusätzlich blockiert. Von der Stadt Salzburg wurde sogar ein Papier in Auftrag gegeben, um das Projekt in der Diskussion abzuwürgen. Nachdem es keine sachlichen Argumente gegen die Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel gibt, konnte dieser „Bericht des Stadtbahnbeauftragten“ in einem Bewertungskatalog des Vereines S-Bahn Salzburg gründlich widerlegt werden.

RSB JETZT !!!
Solange es keine andere Alternative gegen den STAU in der Landeshauptstadt und in den Umlandgemeinden von Salzburg gibt, wird das Projekt Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel immer aktuell bleiben. Das Projekt ist längst nicht mehr zu verhindern. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, wann der Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel Realität wird.