Wenn man vom Regionalstadtbahn-Netz spricht, wird oftmals nur der Innenstadttunnel verstanden und eine Straßenbahn oberirdisch als Alternative gesehen. Wenn man das Regionalstadtbahn-Netz als gesamtes integrales System versteht, von dem ein Großteil bereits besteht, bekommt der Innenstadttunnel der Regionalstadtbahn eine völlig andere Bedeutung und die Straßenbahn ist damit aus der Diskussion. Diese Zeilen und die umfangreichen Netzpläne sollen aufzeigen, was bereits besteht und nur mit den speziellen Regionalstadtbahn-Triebwagen sofort befahren werden kann.
Der Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel ist zwar der kostenintensivste Teil des Gesamtnetzes, aber auch das Herzstück, das ein fast 800 Kilometer langes bestehendes Schienennetz sofort, nach Inbetriebnahme des Tunnels, zum Pulsieren bringen kann. Es geht schließlich darum, rund 50.000 Pkw-Fahrten in der Stadt zu reduzieren, was nur gelingen kann, wenn Personen, die in die Landeshauptstadt Salzburg fahren wollen und aus der Region kommen, ihr Auto am heimatlichen Bahnhof abstellen und mit dem Regionalstadtbahn-Zug in die Stadt fahren können.
Die Bahn-Netze gestern – heute - morgen
Betrachtet man das Salzburger Schienennetz vor 90 Jahren, kann man unschwer feststellen, dass es damals wesentlich mehr Bahnlinien gegeben hat, als heute, weil noch die Südlinien der Salzburger Lokalbahnen, die Ischlerbahn und auch die Gaisbergbahn zum Wohle der Menschen unterwegs waren. Durch die sinnlose Zerstörung der genannten Bahnen fehlen heute wichtige Verkehrsachsen auf der Schiene und damit hat der STAU die Stadt Salzburg und die Umlandgemeinden unheilvoll im Würgegriff.
Die Regionalstadtbahn mit Innenstadttunnel ist die einzige reale Chance, das Problem STAU wirkungsvoll in den Griff zu bekommen. Das Regionalstadtbahn-Netz ist grenzüberschreitend in Österreich und Deutschland und umfasst, flächenmäßig zu je drei fast gleichen Teilen das angrenzende Bayern und Oberösterreich bzw. Salzburg.
10 Linien befahren das Regionalstadtbahn-Netz
Auf sieben, bereits heute bestehenden, auf die Stadt Salzburg zulaufenden Bahnlinien und auf drei Neubaustrecken können zehn S-Bahn-Linien mit Regionalstadtbahn-Fahrzeugen befahren werden. Zwei der drei Neubaustrecken verlaufen weitgehend im Bereich der von Landeshauptmann Dr. Klaus zerstörten ehemaligen Bahnen der „Roten Elektrischen“, der Südlinien der Salzburger Lokalbahn, und der legendären SKGLB, der „Ischlerbahn“. Somit ist hier korrekterweise von der „Wiedererrichtung zerstörter Bahnen“ zu sprechen. Sieht man von den Verlängerungen bestehender Bahnen ab, ist lediglich die „Trumerseenlandbahn“ eine komplette Neubaustrecke, ohne bisheriges Vorbild.
Haltestellen können völlig unabhängig vom Innenstadttunnel entstehen
Regionalstadtbahn-Fahrzeuge ermöglichen, weil sehr sprintschnell, Haltestellenabstände von 300 bis 400 Metern, wie auf der Salzburger Lokalbahn. Damit können Haltestellen, die näher an die Besiedelung herangehen, dort errichtet werden, wo die Bevölkerung sie braucht, um nicht mit dem Auto fahren zu müssen.
Diese Haltestellen können, sofern die Regionalstadtbahn-Fahrzeuge kommen, sofort und völlig unabhängig vom Regionalstadtbahn-Innenstadttunnel in der Stadt Salzburg realisiert werden. Auf diesem umfangreichen Haltestellen-Plan sind die bestehenden Haltestellen rosa und die neu zu errichtenden grün eingezeichnet.